Diese schroffen Bergspitzen der Drei Zinnen – wie oft habe ich sie schon auf Fotos bewundert, wie oft habe ich schon von ihnen geträumt? Die Naturgewalt der Berge fasziniert mich viele Jahre und ich frage mich, warum ich diese immer größer werdende Sehnsucht habe. Vielleicht weil diese Natur-Schönheiten uns Menschen noch lange überdauern werden. Darum heißt es für mich immer wieder und wieder: Rauf auf den Berg und ihn aus der Nähe bestaunen.
Spätestens im April ist es immer an der Zeit den Rucksack, die Wanderschuhe und das MTB zu packen und loszuziehen – diesmal in Richtung dem Wahrzeichen der Dolomiten: Drei Zinnen.
Solange du oben bist, gehörst du dem Berg
Die Region Sexten, in der auch diese drei Bergspitzen zuhause sind, liegt im südöstlichen Südtirol und ist von München aus gut mit einem Drei-/Vier-Tagestrip zu machen. Glasklare Gebirgsseen, geheimnisvolle Gipfel, sonnige Tage und leere Wanderwege warten auf uns. Wir sind mutig als wir uns entscheiden noch so früh im Jahr auf 2.400 Meter zu wandern. Doch wir werden belohnt: Sonne pur, nur die letzten Höhenmeter stapfen wir durch den Schnee.
Die Wanderung zu den berühmten Drei Zinnen beginnt im Fischleintal. Startpunkt ist auf 1.400 Metern der Parkplatz Fischleinboden-Hütte. Weiter geht es noch gemütlich und flach bis zur Talschlusshütte. Dort beginnt er Anstieg. Knapp 1.000 Höhenmeter werden wir in den nächsten Stunden aufsteigen.
Der gesamte Naturpark wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt – völlig zurecht. So stört es auch nicht, den ziemlich steilen Anstieg immer wieder für eine Pause zu unterbrechen und die Natur zu bestaunen. Das wildromantische Altensteintal ist umgeben von mächtigen Felswänden und unfassbar schön.
Zu Füßen des Einserkofel führt der Wanderweg höher und höher. Am „Einser“, wie der Berg gerne genannt wird, halten wir inne. Hier gab es bereits mehrere Felsstürze. Mehrere Zehntausend Kubikmeter Stein sind ins Tal gedonnert und begruben es unter einer weißen Staubwolke.
Die nächsten Kehren werden immer steiler und führen uns zum Teil durch felsiges Gelände. Wir erreichen die Schneegrenze und können nach einer weiteren Stunde die einsame Drei Zinnen Hütte und das imposante Bergmassiv entdecken. Eine Offenbarung, die man nie vergisst.
Was sollte man sonst noch in Sexten und Umgebung machen?
Wo kann man in Sexten gut schlafen?
Wo sollte man in der Gegend essen?
© Michaela Blum